Ehemaliges Gasthaus
Linhares da Beira
Linhares da Beira
Diese Herberge, später „Misericórdia“ Krankenhaus, ist ein wichtiger Meilenstein für das Verständnis mittelalterlicher Wohltätigkeitsorganisationen. Hier wurde Armen, Pilgern, Kranken oder einfach allen, Einwohner oder nicht, die Unterkunft und/oder Behandlung brauchten, Beistand geleistet. Es ist außerdem bekannt, dass König Sancho I. in seinem Testament den Betrag von 100 Maravedis dieser Herberge hinterließ. Mit der Einführung der gemeinnützigen „Misericórdia“ Einrichtung wurde es später zum „Misericórdia“ Krankenhaus, dessen Bau mehreren wesentlichen Abänderungen unterlag. Die/das Herberge/Krankenaus ist ein zweigeschossiges Gebäude mit einem Rundbogeneingangsportal überragt von einer Nische mit einer Statue von Sankt Antonius. An den Enden kann man noch heute zwei Wasserspeier sehen, einer anthropomorphisch und der andere zoomorphisch, die der örtlichen Tradition nach den Teufel und eine Ziege darstellen. Davon gehen die vielen Legenden über Dame Lôpa hervor, einstige Eigentümerin dieses Hauses. Demnach soll diese einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben, unter Einfluss einer Hausangestellten (ähnlich der Legende der „Dama do Pé de Cabra“) oder aus eigener Initiative, aber Sankt Antonius habe interveniert, um sie von dieser bösen Unterwerfung zu retten.