„Santiago“ Kirche und Pantheon der Familie Cabrais
Belmonte
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Die „Santiago“ Kirche und das Pantheon der Cabrais bilden ein als Nationaldenkmal bezeichnetes Ensemble. Sie ist Exemplar religiöser Architektur mit stilistischen, romanischen, gotischen und manieristischen Eigenschaften. Hervorzuheben ist das Gesims dekoriert mit Sphären mit einer Reihe Kragsteine verziert geometrischen, tierähnlichen und anthropomorphen Motiven. Man denkt, diese wurde in 1240 gebaut, veranlasst durch Maria Gil Cabral, die am gleichen Ort die Kapelle „Nossa Senhora da Piedade“ errichten lies. In 1433 wurde die Kapelle der Cabrais von den Eltern von Pedro Álvares Cabral gebaut. Noch während des 15. Jahrhunderts wurden die Mauern der Kapelle bemalt. Im Jahr 1630 ordert Francisco Cabral die Renovierung der Fassade, den Bau des Lettners und die Neuanstreichung der Fresken. Im Inneren sehen wir Spuren der Fresken und eine Pietà des 14. Jahrhunderts, welche für José Saramago das eindrucksvollste Element dieser Kirche ist. Diese gotische Statue von „Nossa Senhora da Piedade“ (Unsere Liebe Frau der Gnade) ist eine Skulptur, die aus einem Block regionalen Granits gehauen wurde und 1,5 m hoch ist. Das Fresko der Hauptkapelle stellt „São Tiago“, „Nossa Senhora da Esperança“ und „São Pedro“ (St. Jakob, Unsere Liebe Frau der Hoffnung und St. Peter) dar, der einigen Meinungen nach wahrscheinlich Pedro Álvares Cabral repräsentiert. Dieses Bild könnte eine Weihgabe von ihm oder für ihn sein. Das andere Bild wurde vermutlich von mehreren Künstlern gemalt, wegen der Überlappung von Gipslagen und klaren Unterschieden in der maltechnischen Qualität. Es stellt die „Santa Luzia“ (Heilige Lucia) dar. Der Nahe gelegene Glockenturm wurde im Jahr 1860 errichtet. In dieser Kapelle ruhen die Aschen von Pedro Álvares Cabral und seiner Familienangehörigen.