Aldeias Históricas de Portugal

Dörfer

Marialva

Marialva ist nur wenige Minuten von der Stadt Mêda entfernt. Dieses historische Dorf nimmt den Besucher mit auf eine Reise bis in die tiefsten Wurzeln der Nationalgeschichte, in einem Szenario, das eine der lebenden Reliquien der Portugiesischen Ahnenschaft enthüllt. Die Straßen, gesäumt mit langjährig bewährten Gebäuden, führen uns bis zur Zitadelle umschlossen von den Mauern, dessen Ruinen uns die Zeit vergessen lassen. Von den „Aravos“, ein lusitanisches Volk, besiedelt wurde der Ort später von den Römern erobert, danach von den Arabern besetzt bis zum letztendlichen Sieg von König Ferdinand I., der Große, in 1063, in seiner historischen Eroberung von Beiras.

Geschichte

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Das Dorf Marialva liegt 7 km des Kreissitzes von Mêda, auf dem linken Flussufer des Baches von Marialva. Der Ort besteht aus drei verschiedenen Siedlungskernen: die Zitadelle oder die Ortschaft im Burginneren, heutzutage ohne Einwohner; der Vorort, der die Ortschaft, hinaus des ummauerten Gebietes verlängert und das Unterdorf, südlich der Zitadelle, welches sich der Ebene entlang bis zum Bach von Marialva erstreckt und auf der ehemaligen römischen Stadt liegt.
Der weitliegende Ursprung von Marialva scheint bis auf die Zeit der ehemaligen Stadt von Aravor zurückzugehen, die von den Turdulen im 6. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde. Diese Wallburg, auf einer felsigen Anhöhe über den Feldern des Unterdorfs, war der Hauptsiedlungskern der Gemeinschaft der Aravos und ist, somit, als “Castro dos Aravos” (Wallburg der Aravos) bekannt.
Mit der Ankunft der Römer wurde der Name nach Civitas Aravorum geändert, Stadt, die in der Zeit der Kaiser Adrian und Trajan rekonstruiert wurde, und so ein wichtiger Verbindungs- und Knotenpunkt von Wegen darstellte, unter anderen vom imperialen Weg von Guarda nach Numão. Auch die Goten haben den Berg besiedelt, und als erste christliche Besetzung, den Namen nach „S. Justo“ umgeändert. Dieser Besetzung folgten die der Araber, die die Zitadelle „Malva“ nannten. In 1063 wurde der Ort durch Ferdinand der Große, König von León, rückerobert und ist seither als Marialva bekannt.
Unbevölkert in Folge der Kämpfe der “Reconquista”, lies König Alfons I. die Ortschaft besiedeln und erteilte dieser den ersten Freibrief (1179). König Sancho I. eroberte Marialva in 1200, Zeitpunkt, zu dem die Ortschaft von der ummauerten Abgrenzung bereits hinausging. So bildete sich der Vorort mit vorwiegend mittelalterlichem Stadtgrundriss, wo sich Kirchen, Kapellen, Häuser des 16. Jahrhunderts und Herrenhäuser sowie einige ländliche Wohnhäuser, mit typischen Eigenschaften eines Hauses der Beira Region, ausbreiteten. König Dionysius, der Marialva in 1286 Marktrechte verlieh, und König Manuel, der neuen Freibrief (1512) erteilte, haben die Burg umgebaut und Marialva zu einem der imposantesten und stärksten Kriegsplätze des Reiches gemacht.
Angesichts der Grenzlage von Marialva, und gefördert durch den Markt (am 15. jedes Monats), der den Einwohnern und Händlern diverse Privilegien erteilte, siedelten sich ab dem 13. Jahrhundert zunehmend mehr Juden hier an, dessen Anzahl während der Herrschaft von König Manuel weiter anstieg, und tatsächlich zur Bildung eines Judenviertels führte.
König Alfons V. erteilte D. Vasco Coutinho (1440) den Titel des Grafen von Marialva. Dieser hatte eine entscheidende Rolle in Militärkampagnen in Nordafrika gespielt. Im 17. Jahrhundert (1675) wurde Marialva durch König Alfons VI. zum Marquisat erhoben, von dem D. António Luís de Menezes, dritter Graf von Cantanhede, erster Markgraf war aufgrund seiner entscheidenden Rolle in der Revolution von 1640.
In 1855 wurde der Kreis von Marialva aufgelöst und dem Kreis von Vila Nova de Foz Côa angeschlossen. In 1872 wurde Marialva in den Kreis von Mêda eingeordnet.

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