AH Piódão – AH Castelo Novo
Piódão, Castelo Novo
82.26 km
Piódão
8:15
Durchgangsorte:S. Jorge da Beira, Aradas, Unhais o Velho, Portela de Unhais, Póvoa da Raposeira, Dornelas do Zêzere, Partida, S. Vicente da Beira, Casal da Serra.
Dies ist eine körperlich anspruchsvolle Etappe, aber die Anstrengung wird durch die herrlichen Panoramen kompensiert, die die höher gelegenen Punkte der Serra do Açor bieten. Der Aufstieg ist schwierig bis der geodätische Referenzpunkt in São Pedro do Açor erreicht wird. Der Weitwanderweg GR22 verläuft entlang der höchsten Kuppen dieses Gebirges, umläuft den oberen Teil des hydrographischen Beckens des Flusses Ceira und beginnt den Aufstieg bis zum höchsten Punkt dieses Gebirges: den Pico de Cebola. Herrliche 360º Aussichten. Der GR22 führt auf der Linie des Bergkammes fort und geht dann abwärts. Nach Süden treten Halden auf, die auf die Minen von Panasqueira verweisen. Der Weg verlässt den Kamm um den Hang hinabzuführen bis nach São Jorge da Beira. Ab diesem Dorf führt die Strecke auf der Gemeindestraße EM512 aufwärts und oben verlässt sie die Straße nach Süden und setzt sich auf einem Feldweg fort bis zum Tal von Unhais-o-Velho. Dort führt sie abwärts und steigt dann wieder bis nach Portela de Unhais hinauf. Von diesem Punkt geht es schnell abwärts bis Póvoa da Raposeira um einen Nebenfluss des Zêzere zu begleiten. Nach einem kurzen Stück auf Asphalt zweigt sie links durch ein bewaldetes Gebiet ab und führt hinab nach Dornelas mit seinem Flussstrand und ethnografischem Museum. Sie überquert den Fluss Zêzere und führt in Alqueidão in den Distrikt Castelo Branco hinein. Nach diesem Ort wendet sich die Strecke nach Osten und geht aufwärts bis sie die Nationalstraße EN238 überquert und führt dann abwärts bis zum Tal von Bogas um in Bogas de Cima hineinzuführen. Die etwas anspruchsvolle Strecke beginnt Richtung Süden und begleitet den Bach von Bogas bis in die Nähe des Dorfes Malhada Velha, das sie durchquert und dann nördlich am Dorf Descoberto vorbeiführt. Sie führt den Hang in Richtung des Windparks hinauf und erreicht eine Höhe von circa 900 m. Von dort oben hat man interessante 360º Ausblicke. Nun beginnt der Abstieg nach rechts bis zum Dorf Ribeira de Eiras, wo sie auf Asphalt führt und den Fluss Tripeiro überquert. Danach biegt sie links auf einen Weg ab und führt ein weitläufiges Kieferngebiet hinauf und an dem geodätischen Referenzpunkt von Bafareira vorbei. Dann geht sie abwärts bis zur EM525 und Ankunft im Dorf Partida. Nach Verlassen dieser Ortschaft nutzt die Strecke in ihrem ersten Abschnitt Teilstücke der EM525 und führt zum Tal des Baches von Partida hinab und folgt dem Weg bis nach Pereiros. Von hier aus führt sie zur EN353 durch bewaldete Gebiete hinauf, biegt rechts ab und erreicht weiter unten die EM525 (rechts), auf der sie verläuft, bis sie links abbiegt in Richtung São Vicente da Beira. Von hier bis zum Ziel verläuft die gesamte Strecke in dem regionalen Landschaftsschutzgebiet der Serra da Gardunha. In aufsteigender Richtung führt sie an Casal da Serra vorbei und erreicht gleich darauf das Forsthaus und führt am geodätischen Referenzpunkt Baldeira (909 m) vorbei vor dem zickzackförmigen Abstieg bis Castelo Novo.
Fauna und Flora
S. JORGE DA BEIRA Die geografische Barriere der Gebirge von Açor und Cebola kontrolliert die feuchten Westwinde, so dass das lokale Klima kontinentale und mediterrane Charakteristika hat. Heiße Sommer, kalte und trockene Winter. Bei der Waldbedeckung herrschen die Kiefer, aber auch Elemente des ursprünglichen Waldbestands vor, die noch vorhanden sind. Die Eiche und die Korkeiche bilden kleine feste Bestände neben einer Wälderverbindung, bei der der Erdbeerbaum (Arbutus unedo), Ginster (Pterospartum tridentatum) und Heidekraut (Erica spp.) ins Auge fallen. Im Zusammenhang mit dem Erdbeerbaum kommt hier einer der größten und auffälligsten Schmetterlinge der portugiesischen Fauna vor, der Erdbeerbaumfalter (Charaxes jasius). In dieser dichten Buschvegetation versteckt sich die Provencegrasmücke (Sylvia undata), während der algerische Sandläufer (Psammodromos algirus) einen sonnigen Platz sucht. BOGAS DE CIMA Das Gebiet, in dem sich Bogas de Cima befindet, ist gebirgig mit Schieferböden. Dort dominieren Wälder mit Seekiefern. An den sonnigen Abhängen kommen auch einige Exemplare von Erdbeerbäumen und Eichen vor. In den Tälern wird der Boden weiterhin für die Subsistenzlandwirtschaft genutzt, wobei der Terrassenanbau von Olivenbäumen hervorsticht. Der Bach von Bogas, ein Nebenfluss des Zêzere, ist der wesentliche Wasserlauf, der an dem Dorf vorbeifließt. Neben seiner Nutzung für die Bewässerung wurde er auch für den Betrieb der alten Ölmühle und die zahlreichen Wassermühlen entlang seiner Strecke genutzt. Die natürlichen spalierartig wachsenden Erlen und Weiden am Flussrand beherbergen die typischen Vögel dieses Lebensraums wie die Mönchsgrasmücke, den Seidensänger und die Gebirgsstelze, so wie auch den Fischotter. PARTIDA Im Tal des Baches von Partida, sowie in ähnlichen Tälern in der Umgebung der Siedlungen, ermöglicht die Feuchtigkeit und Fruchtbarkeit des Bodens die Errichtung von anspruchsvolleren landwirtschaftlichen Kulturen wie Olivenhaine, diverse Obstbäume (Orangen) und den Gemüseanbau. Diese Bereiche, die noch eine autochthone Ufervegetation (Erlen und Weiden) beherbergen, sind eine Hochburg der Biodiversität und unterbrechen die Kontinuität der Waldflächen an den angrenzenden steilen Hängen, die überwiegend mit Seekiefern und Eukalyptus bewachsen sind. Bei dem Baumbestand taucht auch manchmal die Korkeiche auf und bei den Sträuchern sind der Erdbeerbaum, die Zistrose, die graue Heide, der Mastixstrauch und Ginster hervorzuheben. Die Krähe, der Grünspecht und die Tannenmeise gehören zur Avifauna der Region. CASTELO NOVO In der über diesem Dorf gelegenen Ebene, in der Nähe von Atalaia do Campo, finden wir ein Mosaik zur landwirtschaftlichen Nutzung, das vom Olivenbaum dominiert wird, aber auch Stellen mit Trockenfeldbau und sogar Eichenwäldern aufweist. Am Bach von Alpreade treten die Erle, die Weide und die Esche auf. Trotz der starken Präsenz des Menschen kommen Vögel vor wie der Feldsperling, die Grauammer oder das afrikanische Schwarzkehlchen. Je näher man der „Muschel” des Gebirges kommt, in der sich Castelo Novo befindet, finden wir ein Mikroklima, das den Obstanbau ermöglicht, namentlich Zitrusfrüchte. In der Nähe des Dorfes können wir den Hausrotschwanz oder die Blaumerle finden. Diese Region liegt im Geopark Naturtejo mit den hier existierenden seltsamen geologischen Formationen. Das Vorkommen von Asphodelus bento-rainhae ist ebenfalls zu erwähnen, eine ausschließlich am nördlichen Hang der Serra da Gardunha beheimatete Pflanze.